Krankheit des Babys
Wenn Ihr Baby schwer krank ist, erleben Sie wahrscheinlich intensive Gefühle - vielleicht Zweifel, Hilflosigkeit oder Niedergeschlagenheit. Erst allmählich können Sie sich auf die Lage einlassen. Ihr Baby braucht Sie dringend und benötigt Ihre Begleitung.
Muttermilch ist für Ihr krankes Baby kostbar. Stillen wird - vielleicht später - heilend sein und es hilft Ihnen, in den Alltag hineinzukommen. Vielleicht ist es zunächst notwendig, dass Sie Ihre Milchbildung durch Pumpen aufbauen und Ihr Baby später auf dem Weg zur Brust begleiten. Individuelle Beratung und Begleitung sind in diesem Prozess wichtig. Solche speziellen Situationen können sein:
ein oder mehrere zu früh geborene Babys
ein Baby, das 4-6 Wochen zu früh geboren ist
Geburtsgewicht zu gering für das Alter
Gelbsucht in den ersten Wochen
angeborener Herzfehler
Operationen
Stoffwechselerkrankungen
zystische Fibrose
genetische Besonderheiten
Lippenspalte, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
und andere
Mehr zur Begleitung im Krankenhaus lesen Sie im Artikel Unser Kind im Krankenhaus - Anregungen für Eltern.
Wenn es absehbar ist, dass es für Ihr Baby voraussichtlich mindestens sechs Monate lang notwendig sein wird Milch zu pumpen - dazu zählt auch das überlappende Pumpen, wenn Sie bereits stillen - ist es in Deutschland sinnvoll, direkt nach der Geburt einen formlosen Antrag auf Pflegegeld für den besonderen Pflegebedarf durch Pumpen zu stellen. Es zählt das Datum der Antragstellung: Infoblatt Pflegegeld Pumpen.
Krankheit der Mutter
Auch Sie als Mutter können eine schwere Krankheit haben oder in der Stillzeit erkranken. Bei sehr vielen ernsthaften Krankheiten ist es trotz erschwerter Bedingungen möglich zu stillen. Bei Krankheiten kann es sein, dass Ihnen gerade die Erfahrung, Ihr Kind an der Brust ernähren zu können, viel bedeutet. Sie benötigen eine spezielle Unterstützung für die Erhaltung der Milchbildung und für das Stillen, außerdem vor allem Entlastung von anderen Aufgaben. Solche speziellen Situationen können sein:
Nachwirkungen eines Kaiserschnitts
Geburtskomplikationen
sehr großer Blutverlust während der Geburt
Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes
Brustentzündung
Brustabszess
Stoffwechselerkrankungen
Schilddrüsenerkrankungen
zystische Fibrose
Herzerkrankung
Erkrankungen der Verdauungsorgane
multiple Sklerose
psychische Belastungen
und andere
Neben der speziellen Unterstützung zum Stillen könnte emotionale Unterstützung in Ihrer Situation für Sie hilfreich sein.
© 2020 Márta Guóth-Gumberger. Alle Rechte vorbehalten